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Zwilling V-Edge Messerschärfer Test – Geniales Gesamtpaket

zwilling v edge messerschaerfer test

In diesem ausführlichen Testbericht gibt es alle Infos zum V-Edge Messerschärfer, warum er meiner Meinung nach einer der besten Messerschärfer auf dem Markt ist, was ihn so besonders macht und für wen er sich lohnt.

Inhaltsverzeichnis

Ich bin jemand der scharfe Messer liebt, aber nicht viel Zeit ins Schärfen bzw. Schleifen investieren möchte. Daher bin ich stets auf der Suche nach hochwertigen und schnellen Methoden, um Messer zu schärfen.

Die meisten herkömmlichen manuellen Durchzieh-Messerschärfer beschädigen die Klinge und richten auf Dauer mehr Schaden an. Deshalb sind sie keine Option für mich.

Als ich den Zwilling V-Edge Messerschärfer entdeckt habe, hat er mein Interesse geweckt, weil er aufgrund der Funktionsweise vielversprechend aussah. Also habe ich ihn gekauft, getestet und gebe hier meine Erfahrungen wieder.

Produktdetails

  • Art: V-förmiger manueller Messerschärfer zum Durchziehen
  • Material: Plastikgehäuse, Keramik Schleifleisten
  • Maße: 20 cm x 20 cm x 7,5 cm (Höhe x Breite x Tiefe)
  • Körnungen: Grob (F 150/J 240), Fein (F 360/J 700), Sehr fein (F 1000/J 3000)
  • (Grob & Fein im Lieferumfang enthalten, sehr fein separat erhältlich)
  • Schliffbild: Grob bis fein
  • Winkel: 20° für europäische Küchenmesser & 15° für japanische Küchenmesser (siehe weiter unten)

Bewertung

KriterienBewertung
Erreichbare Schärfe8,5 (mittelfein), 9 (sehr fein)
Schliffbild/Feinheit8 (mittelfein), 9 (sehr fein)
Preis-Leistung9,5
Qualität Gehäuse7 (Verarbeitung gut, Plastikgehäuse etwas weich)
Verarbeitung Keramikstäbe9
Bedienbarkeit & Einfachheit10
Haltbarkeit & Verschleiß der Keramikstäbe10 (sehr gering, d.h. sie halten ewig)
Gesamtergebnis (als preiswerter Durchziehmesserschärfer)9

Den V-Edge Messerschärfer gibt es immer recht preiswert bei Amazon* oder im Zwilling Online Shop*

Ersatzteile und die empfehlenswerten weißen (sehr feinen) Keramikstäbe gibt es entweder im Zwilling Online Shop* und mittlerweile auch bei Amazon*.

Verarbeitung/Qualität

Die Verarbeitung des Zwilling v-Edge Messerschärfer ist definitiv gut. Ich konnte nirgendwo Fehler oder Makel feststellen und die Keramikstäbe sind ebenfalls einwandfrei verarbeitet.

Einziger Wehrmutstropfen – Das Plastikgehäuse und die Winkelhalter wurden aus relativ weichem Plastik hergestellt. Dadurch werden mit der Zeit am Gehäuse Schnittspuren entstehen, da das Messer beim schärfen auch mal aus Versehen auf die Winkelhalter oder das Gehäuse treffen wird.

Handhabung

Die Handhabung ist insgesamt ziemlich einfach.

  • Stumpfe Messer werden zunächst mehrere Male durch die groben (blauen) Keramik-Schleifleisten gezogen.
  • Danach wechselt man zu den mittelfeinen (grünen) Schärfstäben.
  • Je stumpfer ein Messer, desto höher die Anzahl der Wiederholungen.

Insgesamt geht das Wechseln der Schleifleisten sehr schnell & einfach, auch wenn die Winkelhalter beim Wechseln ab und zu gehakt haben.

Schliffbild

Grobe Körnung

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Die groben blauen Schärfstäbe besitzen eine F 150er Körnung, was in etwa einer 240er japanischen Körnung entspricht. Diese Schärfstäbe eignen sich am besten für mittelstumpfe und stumpfe Messer. Das Schliffbild ist recht grob und die Schneide wird deutlich aufgeraut, daher eignet sich die grobe Körnung am besten als eine Art Grundschliff. Papier kann man danach noch nicht schneiden.

Mittelfeine Körnung

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Die grünen mittelfeinen Keramik-Schärfstäbe besitzen eine F 360er Körnung, was ca. einer japanischen J 700er Körnung entspricht. Mit diesen Schärfstäben werden Unebenheiten der groben Schärfstäbe bereits merkbar geglättet und das Schliffbild wird deutlich feiner. Danach ist die Schneide bereits scharf genug, um Papier oder beispielsweise Tomaten zu schneiden.

Feine Körnung

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Die weißen Schärfstäbe besitzen eine F 1000er Körnung, was ca. einer japanischen J 3000er Körnung entspricht. Die sehr feinen Schleifleisten sind nicht im Lieferumfang des V-Edge enthalten, weshalb ich sie erst später habe testen können.

Sie sind nochmal deutlich feiner als die mittelfeinen grünen Keramikstäbe und die Schneide ist danach deutlich bissiger & glatter.

Schärfe

Damit ich die Schärfe objektiv bewerten kann, habe ich mir ein spezielles Schärfemessgerät für Messer gekauft. Das Messgerät funktioniert folgendermaßen:

Auf einer Skala von 0 – 2000: (Bild 3)

  • Ein spezieller Faden wird in eine Vorrichtung gespannt und von dem Messer zerschnitten (Bild 1)
  • Eine eingebaute Waage misst den Druck der beim Zerschneiden entsteht
  • Je niedriger die Zahl, desto schärfer ein Messer
  • Je höher die Zahl beim Messen, desto stumpfer ein Messer
  • Alles unter 200 gilt (gemessene) Rasierschärfe)

Schärfe mittelfeine Körnung

Man erreicht bereits mit den mittelfeinen Schärfstäben eine bessere Schärfe, als bei vielen anderen Messerschärfern, die fast (gemessener) Rasierschärfe entspricht. (Haare lassen sich damit jedoch auch schon rasieren)

Schärfe feine Körnung

Bei den sehr feinen Keramikstäben konnte ich beim Edelstahlmesser keine nennenswerte Verbesserung der Schärfe erreichen, beim Carbonstahlmesser konnte ich hingegen eine deutlich Verbesserung erzielen.

Lohnt sich der Kauf der sehr feinen Keramik Schleifleisten?

Ob sich der Kauf der sehr feinen weißen Schärfstäbe lohnt, ist abhängig von den Messern.

  • Für herkömmliche europäische Edelstahlmesser aus relativ weichem Stahl (ca. 55-56 HRC), sind die weißen Schärfstäbe nicht zwingend notwendig, da man nur eine geringe Verbesserung der Schärfe erzielt.
  • Für hochwertige Messer aus härteren Stählen & für japanische Messer, lohnt sich der Kauf der feinen weißen Schärfstäbe. Hier erreicht man einen deutlichen Mehrwert und die Messer sind danach tatsächlich rasiermesserscharf.

Haltbarkeit der Keramiksteine

Keramik ist deutlich härter als Stahl, daher dauert es (bei richtiger Anwendung) ewig, bis die Schleifleisten verschleißen. Zudem sind die Schleifleisten viereckig, d.h. jede Schleifleiste besitzt 4 Seiten, sodass jede Seite unabhängig vom Verschleiß der anderen Seiten benutzt werden kann.

Laut Zwilling sollen die Keramikstäbe bis zu 100.000 mal verwendet werden können, was durchaus vorstellbar ist.

Falls die Keramikleisten doch irgendwann mal verschleißen oder kaputtgehen sollten, können sie bei Zwilling nachbestellt werden.

Es ist wahrscheinlicher, dass ein Keramikstab herunterfällt oder kaputt geht, als dass er verschleißt.

Wie häufig sollte der V-Edge verwendet werden?

Der Zwilling V-Edge ist eine Art Keramik-Wetzstab, mit einem recht geringen Abtrag.

  • Die mittelfeinen grünen Schleifleisten sollten zur Erhaltung der Schärfe regelmäßig bzw. mehrmals wöchentlich verwendet werden.
  • Wer die feinen weißen Keramikstäbe besitzt, kann diese ebenfalls regelmäßig im Anschluss an die grünen Schleifleisten verwenden
  • Die groben blauen Schleifsteine sollten hingegen seltener verwendet werden und nur, wenn die grünen Stäbe nichts mehr bringen.

Besonderheiten des V-Edge Messerschärfers

Unterschiedliche Winkelhalter für japanische und europäische Messer

v edge messerschaerfer fuer japanische messer test

Eine Besonderheit des Zwilling V-Edge sind die austauschbaren Winkelhalter. Die Winkelhalter mit der Bezeichnung „A“ besitzen einen Schleifwinkel von jeweils 15° (Schneidenwinkel = 30°) und sind für die meisten europäischen Küchenmesser geeignet.

Die Winkelhalter mit der Bezeichnung „B“ besitzen einen Schleifwinkel von jeweils 10° (Schneidenwinkel = 20°) und sind speziell für symmetrisch geschliffene japanische Messer gedacht.

Diese beiden Schleifwinkel decken bereits den Großteil aller gängigen Küchenmesser ab und man kann damit praktisch alle gängigen Messer von Zwilling und anderer namhafter Hersteller schärfen.

Hinweis – Die Winkelhalter sollten nicht gemischt und z.B. „A“ und „B“ gleichzeitig verwendet werden, sondern immer beide Seiten „A“ oder beiden Seiten „B“.

Unterschiedliche Körnungen + Ersatzteile

Bei den meisten herkömmlichen Messerschärfer gibt es entweder gar keine unterschiedlichen Körnungen oder man kann diese nicht Austauschen. Beim Zwilling V-Edge hat man nicht nur die Möglichkeit unterschiedliche Körnungen von grob bis fein zu verwenden, man kann die Schleifleisten außerdem austauschen und ggf. bei Bedarf Ersatz-Leisten kaufen, falls diese mal kaputtgehen sollten.

Hier haben die Ingenieure von Zwilling gute Arbeit geleistet, da sowas bei den meisten Messerschärfern nicht selbstverständlich ist.

Gute Schärfergebnisse und keine Beschädigung der Schneide

Die meisten herkömmlichen Durchzieh-Messerschärfer rauen die Schneide nur auf und verstärken die Unebenheiten auf Dauer nur. Dadurch wird die Schneide nie wirklich glatt und man „sägt“ das Schneidgut irgendwann mehr, als dass es schneidet. 

Der Zwilling V-Edge Messerschärfer leistet insgesamt eine ziemlich gute Arbeit und beschädigt die Schneide nicht, wie die meisten herkömmlichen Messerschärfer.

Leider ist das Problem bei den meisten herkömmlichen Messerschärfern so weit verbreitet, dass ich es beim Zwilling V-Edge als Besonderheit aufzählen muss.

Größe

Verglichen mit anderen Messerschärfern ist das Gehäuse relativ groß. Die Maße sind ca. Höhe=20 cm, Breite=20 cm, Tiefe=7,5 cm. Manche Nutzer bemängeln, dass der V-Edge zu groß ist und der Großteil des Gehäuses leer ist.

Allerdings ist die Höhe notwendig, damit längere Messer problemlos geschärft werden können. Damit der V-Edge Messerschärfer sicher steht und beim Durchziehen nicht wackelt oder umkippt, benötigt er eine gewisse Breit und Tiefe.

Welche Messer können mit dem Zwilling V-Edge geschärft werden?

zwilling v edge test erfahrungen bester messerschaerfer fuer kuechenmesser
  • Alle europäischen Küchenmesser mit einem Schleifwinkel von 20° (z.B. Kochmesser)
  • Alle japanischen Küchenmesser mit einem Schleifwinkel von 15° (z.B. Santokumesser, Nakiris, Gyutos)
  • Messer aus Edelstahl
  • Messer aus Carbonstahl
  • Damastmesser (zu Damastmessern habe ich einen Artikel geschrieben)
  • Harte Messer (62+ HRC)
  • Sowohl für lange, als auch für kurze Messer geeignet.

Der Zwilling V-Edge Messerschärfer ist NICHT geeignet für:

  • Einseitig & asymmetrisch geschliffene Messer
  • Messer mit Wellenschliff
  • Sägemesser wie z.B. Tomatenmesser oder Käsemesser
  • Keramikmesser

Anleitung

  • Zuerst sollte man wissen, welchen Schleifwinkel das Messer hat. Für europäische Messer (inkl. Zwilling Messer) mit einem Schleifwinkel von 20° verwendet man Winkelhalter A.
  • Für europäische Messer mit einem Schleifwinkel von 15° (z.B. Wüsthof, Windmühlenmesser) oder japanische Messer, verwendet Winkelhalter B mit einem Winkel von 15°.
  • Danach sollte festgestellt werden, wie stumpf bzw. wie scharf ein Messer ist. Für stumpfe Messer sollten zunächst die groben, blauen Schleifleisten verwendet werden. Für neue oder noch einigermaßen scharfe Messer, reichen die mittelfeinen grünen Schleifleisten aus.
  • Das Messer mit den entsprechenden Winkelhaltern & Schleifleisten mehrere Male waagerecht durch den V-Edge Messerschärfer durchgezogen werden. Je stumpfer das Messer, desto mehr Wiederholungen sind notwendig. Danach werden die groben gegen die feineren Schleifleisten ausgewechselt und das Messer muss erneut mehrere Male durchgezogen werden.
  • Stumpfe Messer müssen unter Umständen auch 30-40 Mal (oder mehr) durchgezogen werden, damit der gewünschte Effekt erzielt wird.
  • Danach sollten die Messer wieder scharf sein

Für sehr stumpfe Messer sind die groben Schleifleisten unter Umständen nicht ausreichend, sodass ein Messer zunächst neu geschliffen werden muss. Dies kann entweder z.B. mit einem groben Schleifstein zuhause gemacht werden oder man kann Messer von einem Profi schleifen lassen.

Limitierungen des V-Edge Messerschärfers

Der Materialabtrag ist selbst bei den groben Keramikstäben relativ gering. Dadurch kann der vorhandene Schleifwinkel bei einem Messer nicht bzw. nur sehr schwer geändert werden.

Zudem kann dieser Messerschärfer – genau wie die meisten anderen Messerschärfer – NICHT den Schleifstein oder das Schleifen vollständig ersetzen.

Was tun, wenn die Messer mit dem V-Edge Messerschärfer nicht scharf werden?

  • Zunächst sollte man den Winkel des Messers kennen. Besitzt ein Messer einen anderen Winkel als 20° oder 15°, wird der V-Edge Messerschärfer nicht so gut funktionieren. In diesem Fall ist es am besten, das bzw. die Messer zunächst von einem erfahrenen Schleifer auf den empfohlenen Winkel von z.B. 15° zu schleifen.
  • Der V-Edge kann vollkommen stumpfen Messern keinen Grundschliff verpassen. Hier ist es ebenfalls am besten, die Messer zunächst professionell schleifen zu lassen und den V-Edge danach regelmäßig nutzen, damit das Messer gar nicht erst stumpf wird.

Schleifwinkel des Zwilling V-Edge Messerschärfers

Zwilling selbst gibt an, der V-Edge hätte die Schleifwinkel 15° (Halter A) & 10° (Halter B). Dies ist allerdings falsch.

Nachdem mich ein Leser darauf aufmerksam gemacht hat, habe ich die Winkel selber nachgemessen und festgestellt, dass die Schleifwinkel 20° (Halter A) & 15° (Halter B) betragen.

Optimale Verwendung des V-Edge Messerschärfers

Der V-Edge Messerschärfer ist, wie die meisten Messerschärfer, in erster Linie dazu da, um Messer zu schärfen und um sie so lange wie möglich scharf zu halten. Die Schärfe bleibt bei regelmäßiger Verwendung deutlich länger erhalten, sodass Messer deutlich seltener geschliffen werden müssen.

Idealerweise wird der Zwilling V-Edge mit einem frisch geschliffenen oder einem neuen Messer verwendet, damit die Schärfe so lange wie möglich erhalten bleibt und die Messer so selten wie möglich geschliffen werden müssen.

Vor und Nachteile auf einen Blick

VorteileNachteile
Schnelle & einfache HandhabungSchärfen kann teilweise lange dauern
Sehr gute SchärfergebnisseGehäuse wird mit der Zeit Schnittspuren bekommen
Keine Beschädigungen der SchneideDie sehr feinen Keramikstäbe müssen separat gekauft werden
Für europäische & japanische KüchenmesserKann keinen Schleifstein ersetzen
Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
Verschiedene Körnungen
Ersatzteile erhältlich
Geringer Verschleiß, lange Haltbarkeit
Einer der besten manuellen Durchzieh-Messerschärfer

Fazit

Der Zwilling V-Edge Messerschärfer ist nicht perfekt, aber er meiner Meinung nach, einer der besten und vielleicht sogar der beste manuelle Durchzieh-Messerschärfer. Er liefert gute Schärfergebnisse, die beiden Schleifwinkel decken den Großteil der Küchenmesser ab und er ist relativ preiswert.

Wie alle anderen Messerschärfer hat er auch seine Nachteile bzw. Einschränkungen, aber der perfekte Messerschärfer muss erst noch erfunden werden.

Insgesamt liefert der Zwilling V-Edge Messerschärfer ein ausgesprochen gutes Gesamtpaket, daher ist er meiner Meinung nach besonders gut als Messerschärfer für den Durchschnittsverbraucher geeignet.

Der Messerschärfer kann immer recht preiswert bei Amazon* oder im Zwilling Online Shop* bestellt werden.

Die separat erhältlichen weißen Keramikleisten sind meiner Meinung nach nicht zwingend notwendig, aber sie sind besonders sinnvoll für hochwertige & harte Messer.

Die weißen Keramikstäbe im Zwilling Online Shop* oder seit neustem auch bei Amazon*.

Links mit dem * sind Affiliate Links, d.h. ich verdiene bei einem Kauf ggf. eine kleine Provision. Dies hilft mir auf Werbung zu verzichten, unabhängig zu bleiben und weitere Tests zu finanzieren. ♥

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Dominic Groblewski

Seit über 15 Jahren leidenschaftlicher Hobbykoch, Messerliebhaber und der Autor hinter Messer Mojo. Zusätzlich biete ich hochwertige Messer & Zubehör in meinem Online Shop an.

33 Gedanken zu „Zwilling V-Edge Messerschärfer Test – Geniales Gesamtpaket“

  1. Hi Dominic,

    ich habe mit großer Neugier viele Beiträge auf deiner Seite gelesen. Bisher habe ich mich mal an nicht so teuren Messern mit einem Nassschleifstein per Hand probiert. Mal hat es ganz gut und mal weniger gut geklappt. Ich würde gerne auf eine etwas einfachere Art wechseln und bin durch dich auf den Zwilling V-Edge gestoßen.
    Nun wäre meine Frage, ob man damit ohne Bedenken auch ein Chroma 301 Hakata Hammerschlag im Porsche Design schärfen kann, oder es eher kaputt macht 🙂
    Der Schleifwinkel wäre (Ich habe keine Angabe gefunden bisher) vermutlich 10° oder?

    Vielen Dank schon mal im Voraus

    MfG
    André

    Antworten
    • Hi Andre,
      der Zwilling V-Edge wird das Messer nicht kaputt machen. Das schlimmste was passieren kann, ist dass der Winkel nicht übereinstimmt und dass das Messer nicht richtig geschärft wird.
      Ich habe online auf die Schnelle auch keine Angaben gefunden und würde mich an deiner Stelle zuerst an Chroma wenden und dort per Email nachfragen. Ich schätze den Winkel auch auf 10-15° ein. (eher 15°)

      Ansonsten kannst du den V-Edge ja einfach ausprobieren und schauen, ob er deine Messer schärft. Schlimmstenfalls musst du das Messer zuerst auf den richtigen Winkel umschleifen lassen, damit beide Winkel übereinstimmen.

      Gruß
      Dominic

      Antworten
      • Hallo Dominic,

        vielen Dank für deine schnelle Antwort! Cooler Support! Wenn man für den V-Edge auch noch die weißen feinen Schleifsteine kauft, kann man sich dann auch den Einsatz von z.B. dem Ioxio Keramik Wetzstab sparen? Die Körnung ist ja glaube ich ähnlich, richtig? Oder ist ein Wetzstab nicht zu ersetzen? 🙂

        Gruß
        André

        Antworten
        • Wenn du den V-Edge hast, brauchst du keinen Keramik Wetzstab mehr (und umgekehrt). Der V-Edge ist im Grunde eine Art geführter Wetzstab mit voreingestellten Winkeln.
          Der V-Edge (wie auch Keramik-Wetzstäbe) können jedoch keine Schleifmittel ersetzen z.B. wenn das Messer vollkommen stumpf ist oder einen falschen Winkel hat.

          Ob sich die weißen Schärfstäbe bei deinen Messern lohnen, kann ich nicht sagen. Ich schätze du wirst bei deinem Messer eine leichte Verbesserung bemerken.

          Gruß
          Dominic

          Antworten
      • Hi Dominic,

        vielen Dank für deine schnelle Antwort! Super Support! Auch deine Texte lese ich gerne.
        Wenn man für den V-Edge zusätzlich die weißen und feinen Schleifeinsätze bestellt, kann man sich dann einen Keramik Wetzstab sparen und die Messer einfach damit scharf halten? Also z.B: den Ioxio? Die Körnung von 1000 ist ja dieselbe glaube ich.
        Oder kommt man um einen Wetzstab nicht herum?

        Gruß
        André

        Antworten
  2. Kann mir jemand sagen, welchen Schleifwinkel die Messer „Kai Shun Premier“ von Tim Mälzer Special Edition haben und ob diese einseitig oder beidseitig geschliffen sind?

    Antworten
    • Hi Frank,
      KAI Shun Messer haben in der Regel einen Schleifwinkel von ca. 15°.
      KAI Messer sind außerdem beidseitig geschliffen.

      D.h. der Zwilling V-Edge wäre eigentlich für KAI Messer geeignet.

      Gruß
      Dominic

      Antworten
  3. Hallo Dominic! Ich genieße deinen Blog sehr und bin sehr dankbar für deine ausführlichen Testberichte und Messungen.

    Ich habe da noch eine Frage zu diesem Schärfer. Und zwar besitze ich ein Wüsthof Ikon Kochmesser und die haben bekanntlich einen Schleifwinkel von 14 statt 15 Grad wie die meisten anderen Kochmesser. Deshalb die Frage ob dieser Messerschärfer von Zwilling mit der 15Grad Einstellung überhaupt geeignet wäre für ein Wüsthof Ikon. Ich weiß nicht wie signifikant ein Grad sein kann und ob das bedeutet, dass ich das Messer mit diesem Schleifer kaputt machen würde bzw. es nicht ganz so gut schärfen könnte. Eine Antwort würde mich sehr freuen!

    Liebe Grüße
    Emir

    Antworten
    • Hi Emir,
      freut mich, dass dir mein Blog gefällt.
      Ich habs zwar noch nicht ausprobiert, aber ich denke das sollte klappen.
      Es kann zwar sein, dass das Messer nicht ganz so gut geschärft wird, aber die Klinge machst du damit nicht kaputt.
      Problematischer ist es, wenn der Schleifwinkel des Messers größer ist und der Schleifwinkel des Messerschärfers kleiner, z.B. Kochmesser 20° und Messerschärfer 15°. In so einem Fall würde die Schneide lediglich nicht geschärft werden.
      Langfristig bleiben dir folgende Optionen:
      1. Einen Messerschärfer kaufen, der den Schleifwinkel von 14° beibehält. Wüsthofs eigene Messerschärfer und Schleifsysteme & Meschinen sind jedoch relativ teuer.
      2. Den Schleifwinkel bei einem professionellem Schleifer auf 15° ändern. Kostet nicht viel und geht schnell. Wenn in deiner Umgebung kein Messerschleifer ist, kann man die auch einschicken.

      Ich würde vermutlich den V-Edge ausprobieren und schauen, ob er die Klinge schärft. Falls ja, einfach weiter benutzen und das Ikon ggf. irgendwann auf 15° umschleifen lassen.
      Falls der V-Edge nichts bringt, das Ikon einfach direkt irgendwo umschleifen lassen.

      Ich werde in nächster Zeit auch etwas über Schleifwinkel schreiben und vielleicht auch einen Artikel über Wüsthof Messer. Es kann sein, dass sich meine Meinung ändert, wenn ich es selbst getestet habe.

      Ich hoffe ich konnte dir helfen.

      Gruß
      Dominic

      Antworten
  4. Hi Dominic,
    danke zu dem ausführlichen Test, der ist echt klasse.
    Kannst Du aus Deiner Erfahrung heraus beurteilen, ob der Schärfer auch für Klingen aus R2/SG2 Pulverstahl geeignet ist?

    Antworten
    • Hi Albert,
      ich habe hier keine Messer aus R2/SG2 (oder aus sonstigen Pulverstählen).
      Ich werde in Zukunft welche in meinem Shop anbieten und kann es dann auch testen. (dauert aber noch)

      Vorsichtig würde ich ja sagen, da die Keramikstäbe vom V-Edge identisch mit denen von Keramik-Schärfstäben sind.
      Allerdings würde ich vermutlich nicht die groben und unter Umständen auch nicht die mittleren verwenden, je nachdem wie hart & brüchig der Stahl ist.
      D.h. im Zweifel nur die feine Körnung verwenden.
      Alternativ vielleicht kannst du auch direkt einen feinen Keramik-Schärfstab verwenden?
      Da kannst du immerhin sicher sein, dass es keine Probleme gibt.

      Gruß
      Dominic

      Antworten
  5. Hallo Dominic
    Danke für deine Tests und die Website! super ausführlich und aufschlussreich mit der gemessenen Schärfte und den Bildern zum Schliffbild!
    Ich habe noch zwei Fragen:
    Haben die Schärfstäbe eine gerade Oberfläche? Ich meine: sind sie nicht gebogen oder rund, sondern bieten sie eine Fläche zum Messer? Es sieht auf den Bildern nach einer geraden Oberfläche aus, aber ich kann es nicht ganz sicher erkennen.
    Beim DMT Simple Sharp gibt es ja das Problem, dass der hintere Teil des Messers nicht bzw. nur einseitig geschliffen wird. Das wird wohl auch beim V-Edge so sein, nur ist der Bereich viel kleiner. Kannst du sagen, wie gross der Bereich ist, der beim V-Edge nur einseitig geschliffen wird?
    Vielen Dank und beste Grüsse, Franz

    Antworten
    • Hi Franz,
      die Keramikstäbe vom V-Edge haben eine gerade Oberfläche mit abgerundeten Kanten.
      Beim V-Edge wird ein minimaler Teil (ca. 4mm) der hinteren (linken) Schneide nicht geschärft, allerdings ist der Abtrag beim V-Edge deutlich geringer als beim Simple Sharp.
      D.h. die Fläche ist beim V-Edge (deutlich) kleiner und sollte es sich irgendwann einmal bemerkbar machen, dann dauert es deutlich länger.

      Sollte mit der Zeit trotzdem eine Unebenheit entstehen, sollte diese relativ einfach weggeschliffen werden können. (entweder mit einem groben Schleifstein oder einfach zu einem Schleifservice und das Problem ansprechen)

      Gruß
      Dominic

      Antworten
      • Hallo Dominic
        Danke für deine superschnelle Antwort!
        Dann brauche ich zum V-Edge noch ein System zum Schärfen zwischendurch. Mit einem Schleifstein kriege ich den Winkel ja nicht so präzise hin.
        Interessant scheint mir das Messerschleifset von Lansky – nur passen da die Winkel nicht zusammen (15° beim V-Edge und 17° beim Lansky).
        Kannst du mir da etwas passendes empfehlen?
        Vielen Dank und beste Grüsse nochmals, Franz

        Antworten
        • Ich habe den V-Edge noch nicht ausschließlich und über eine sehr lange Zeit verwendet, aber es ist wahrscheinlich, dass man zusätzlich ein Schleifmittel (mit höherem Abtrag) benötigt.
          Falls du irgendwann mal Probleme mit dem hinteren Teil haben SOLLTEST (!), würde ich nur den hinteren Teil mit einem (gröberen) Schleifstein wegschleifen, ohne großartig auf den genauen Winkel zu achten. (Der Winkel sollte natürlich ähnlich zu 10° bzw. 15° sein)
          Der Precision Adjust ist der einzig gute & günstige Schleifsystem, das ich dir empfehlen kann. Wenn du das allerdings kaufst, dann brauchst du den V-Edge nicht mehr wirklich.
          Daher wäre meine Empfehlung weiterhin:
          Entweder Schleifstein zum V-Edge oder es in ein paar Jahren bei einem Schleifservice korrigieren lassen. Bis dahin hast du aber noch reichlich Zeit.

          Gruß
          Dominic

          Antworten
  6. Hallo Dominic
    Ich habe mir nun den Precision Adjust Elite gebraucht besorgt. Der ist wirklich präzise und ich bin nach über 10 geschliffenen Messern sehr zufrieden. Danke nochmal für die Empfehlung!
    Für eine grössere Küche, wo verschiedene Leute arbeiten suche ich immer noch einen einfachen Schärfer und denke an den V-Edge. Dazu habe ich noch eine Frage: Bewegen sich die Keramikstäbe dort auf Schlitten seitlich weg, so dass der Winkel konstant bleibt? Oder drehen sich die Keramikstäbe und verändern damit den Winkel?
    Gruss, Franz

    Antworten
    • Hi Franz,
      freut mich, dass du mit dem Precision Adjust zufrieden bist.

      Ja, der V-Edge funktioniert wie der Simple Sharp, d.h. die Stäbe bewegen sich zur Seite, wenn man das Messer (nach unten) durchzieht.

      Gruß
      Dominic

      Antworten
  7. Grüß Dich Dominic,

    erstmal vielen Dank für den tollen und ausführlichen Test. Tatsächlich habe ich mir den V-Edge aufgrund Deiner Empfehlung auch besorgt. Insgesamt bin ich sehr angetan.

    Nun habe ich aber subjektiv das Gefühl, dass meine Messer einseitig weniger scharf sind als auf der anderen Seite. Also immer links gefühlt etwas weniger scharf als rechts. Die Messer hatte ich beim Schlachthof beim professionellen Schleifer vor einem Jahr schleifen lassen (der ist leider ohne einen Nachfolger in den wohlverdienten Ruhestand, daher auch mein Wechsel zum V-Edge). Ich gehe also davon aus, dass die Messer per se einen vernünftigen Grundschliff für beide Seiten haben müssten.

    Nun frage ich mich, kann das sein, dass alle Messer aus dem V-Edge mit unterschiedlicher Seitenschärfe kommen? Oder könnte das ein Nutzerfehler meinerseits sein. Würde das z.B. vorkommen, wenn ich aus ergonomischen Gründen jeweils nicht exakt mittig durchziehe sondern mit leichtem identischem Winkel zur Seite hin?

    Oder ist das eigentlich ausgeschlossen und ich muss eher den Grundschliff der Messer als Verursacher anpeilen?

    Falls Du da eine Idee aufgrund Deiner Erfahrung hast, wäre ich sehr dankbar.

    Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
    Flo

    Antworten
    • Hi Flo,
      theoretisch kann es natürlich ein Benutzerfehler sein, aber dazu müsste ich natürlich sehen, wie du das Messer schärfst. Falls du mehrere Messer besitzt, kannst du natürlich darüber versuchen festzustellen, ob die eine Seite bei einem anderen Messer ebenfalls (zumindest gefühlt) weniger scharf ist.

      Ich persönlich würde jedoch als erstes einen Schliff vermuten, der nicht ganz mit dem Winkel des V-Edge übereinstimmt. (Das ist normalerweise am häufigsten der Fall)
      Je nachdem wie der Schleifer das Messer geschliffen hat, kann er ihn entweder verwackelt haben oder z.B. einen 14° bzw. 16° Schleifwinkel angeschliffen haben.

      Es gibt 2 Möglichkeiten:
      1. Du kannst versuchen dein Messer eine Zeitlang häufiger über die groben Stäbe durchziehen. (das kann aber unter Umständen lange dauern)
      2. Du kannst dich an einen Schleifer wenden, der das Messer erneut im 15° (oder 10°) Schleifwinkel schleift.

      Natürlich sind es nur Vermutungen, aber normalerweise schärft der V-Edge beide Seiten gleichmäßig.

      Gruß
      Dominic

      Antworten
      • Hej Dominic,

        Danke Dir für die schnelle und gute Antwort.

        Hmja, es ist tatsächlich bei allen 4 Messern die ich damit schleifen kann genau gleich. Also gefühlt links minimal weniger scharf als rechts. Den Messer-Schleifer bekomme ich leider nicht mehr zu fassen 🙂

        Die Messer sind ja auch beinahe Rasiermesserscharf. Also dann versuch ich es mit Deinem Vorschlag Nr. 1.

        Vielen lieben Dank und viele Grüße
        Flo

        Antworten
        • Hi Flo,
          ich habe gerade herausgefunden, dass die Winkel beim V-Edge 20° & 15° sind. (Ich werde den Artikel bei Gelegenheit korrigieren.)
          Jedenfalls kann das der Grund sein, weshalb du die Probleme hattest.

          Du kannst dir die neusten Kommentare durchlesen, wenn es dich interessiert.

          Gruß
          Dominic

          Antworten
          • Hallo Dominic,

            Danke Dir für die Antwort. Ich hatte erst jetzt Zeit, Dir zu antworten.

            Mich hat das Ganze auch sehr verwundert und ich habe auch noch einmal per Winkelschablonen die Winkel am Gerät gemessen. Und wie Du und die anderen User schreiben ist es eben so: 10° sind 15°, 15° sind 20°.

            Was mich wirklich verwundert ist, dass Zwilling das in der Dokumentation nicht ordentlich hinbekommt und auch die eigene Kommunikation nicht entsprechend anpasst.

            Ich habe noch etwas weiter recherchiert. Da ich wissen wollte, ob das, was in der Anleitung beschrieben wird „10° (also 15°) für japanische Messer“ „15° (also 20°) für europäische Messer“ gelten würde. Nun habe ich nicht so viele Zwilling Messer, so gesehen nur eins, und das habe ich mir ja auf 15 ° vom Schleifer anpassen lassen. Daher kann ich das selbst nicht testen.

            Ich habe im Internet nun gesehen, dass eine Messerhändler aus den Niederlanden, jedes angebotene Messer selbst misst (das ist dann der tatsächliche Winkel eines vorliegenden Messers und nicht das, was der jeweilige Hersteller angibt). Und bei den meisten Zwilling Messern mit japanischem Schliff, z.B. den Miyabi-Messern, wird tatsächlich 10° gemessen, teils aber auch 12°. Beim Zwilling Bob Kramer Messer, was „japanisch“ ist weil in Japan hergestellt aber einen „europäischen“ Schliff haben soll sind es 16°. Bei den regulären Zwilling Pro dann wieder 15°.

            So gesehen stimmt dann die Aussage aus der Anleitung mit den Gradzahlen der Messer von Zwilling selbst einigermaßen, aber dann passen die Messerwinkel eben gar nicht zu den Winkeln des V-Edge.

            Noch verwirrender wird es, wenn man andere Marken noch einbezieht. Ein Kai Shun z.B., was man ja sofort als „japanisches“ Messer einordnet, hat wohl auch 15°, ein Global-Messer 17° etc.

            Finde ich auf jeden Fall wenig elegant von Zwilling gehandhabt. Wenn man meistens bei den Messern raten muss, welches wie und wo eingeordnet wird, und dann passen nachher die Winkel nicht, dann ist ein Schleifsystem, was das Ganze ja vereinfachen sollte, für diesen Zweck irgendwie ungeeignet.

            Ich persönlich weiß nicht, ob ich das System noch weiter nutzen werde. Ggf. freut sich jemand in der Familie, der nur eine Art von Messern nutzt, die dann auch passen.

            Schade, wie ein eigentlich ordentliches Produkt durch die Dokumentation und das Marketing so zerrieben wird.

            Viele Grüße
            Flo

          • Der V-Edge ist halt gut für Anfänger, die ein paar wenige Küchenmesser (mit passendem Winkel) besitzen. Und immerhin ist er besser, als die meisten restlichen Durchziehmesserschärfer, da die Klingen dadurch nicht beschädigt werden.

            Aber wenn du deine Messer ordentlich schleifen möchtest, musst du irgendwann zwangsläufig auf etwas anderes umstellen.

            Bei so großen Unternehmen (wie Zwilling) wissen viele einfach nicht was Sache ist und da braucht es sehr viele, sehr gute und sehr genaue Mitarbeiter.

            P.S.: Global sollen wohl um die 12-15° haben. Ich könnte den Winkel nicht ausmessen, da die Schliff nicht ablesbar war. Ansonsten hatte mein Zwilling Pro einen Schleifwinkel von 18° pro Seite (wenn ich mich recht erinnere). Die Schleifwinkel variieren aber sehr, selbst bei Wüsthof, die angeblich alle Messer mit speziellen Maschinen schleifen.

            Gruß
            Dominic

  8. Hallo Dominic,
    ich habe mit Freude auf deiner Webseite alle Ausführungen rund um „scharfe“ Messer gelesen. Nun habe ich mir den V-Edge gekauft und mal die Stellung der Keramik-Stäbe mit dem Winkelmesser gemessen. Ich komme bei Winkelhalter mit der Bezeichnung „A“ auf 15° (Schneidenwinkel = 30°) und Winkelhalter mit der Bezeichnung „B“ auf 20° (Schneidenwinkel = 40°). Kann es sein, dass in deiner Beschreibung sich ein Fehlerteufel eingeschlichen hat, jetzt evtl. andere Winkelhalter zum Einsatz kommen oder ich mich vermessen habe?

    Antworten
    • Hi Uwe,
      vielen Dank für deinen Kommentar.
      Ich habe die Winkel nicht nachgemessen, da ich davon ausgegangen bin, dass die Angaben von Zwilling stimmen. (Ich denke ich habe die Angaben in der Bedienungsanleitung nachgelesen)
      Aber ich ahne bereits wo der Fehler liegt. (Außer Zwilling hat die Winkel in der Zwischenzeit geändert)

      Laut Zwilling sollen die europäischen Messer (z.B. Zwilling Pro Kochmesser) einen 15° Schleifwinkel haben und die japanischen Formen (z.B. Santoku) einen 10° Schleifwinkel.
      Beim Zwilling Pro habe ich jedoch damals einen Schleifwinkel von ~20° gemessen. Kam mir schon komisch vor, aber die Winkel schwanken häufiger.

      Nun habe ich etwas gegoogelt und widersprüchliche Angaben gefunden. Die einen sagen 10° & 15° und Knives & Tools sagt 15° & 20°.

      Ich werde mal den Zwilling Support kontaktieren.

      Wie hast du den Winkel gemessen? Mit einem digitalen Winkelmesser.

      Ich gehe aber fast davon aus, dass deine Angaben richtig(er) sind und sobald ich es bestätigt habe, werde ich es korrigieren.

      P.S.: Gerade das hier von Support gefunden:
      „Unser ZWILLING V-Edge kann für Messer die einen Schleifwinkel von 15° pro Seite oder von ca. 10° pro Seite haben verwendet werden. Die Winkel des Messerschärfers müssen mit dem Winkel der Messer übereinstimmen.
      Wir hoffen, dass wir Dir weiterhelfen konnten.“

      Ich werde dem jedenfalls auf den Grund gehen und antworten, sobald ich mehr weiß.

      Gruß
      Dominic

      Antworten
  9. Hi Dominic,
    ich habe die Haube abgemacht und da hat man einen guten Blick auf die Stäbe. Dann habe ich einfach ein Geodreieck drangehalten und in der V-Stellung den Winkel gemessen. Es sind genau die Schneidenwinkel 30° und 40°. Ich habe mich schon gewundert, das ein Messer mit 15° (30° Schneidenwinkel) beim Adapter „B“ einfach nicht scharf wurde. Leider hatte ich die Verpackung mit Bedienungsanleitung schon weggeschmissen und im WEB nichts zu dem Thema Winkel beim V-Edge gefunden. Nur auf deiner Seite waren Angaben zu den Winkeln (allerdings andere als ich gemessen hatte).

    Antworten
    • Also ich habe den Winkel mit einem digitalen Winkelmessgerät ausgemessen und was soll ich sagen!?

      Der Winkelhalter A (für europäische Messer) zeigt ziemlich genau 70° an. (90°-70°=20°)
      Aber jetzt kommts:
      Der Winkelhalter B zeigt bei mir ungefähr 74° an. (90°-74°=16°)

      Was soll man dazu sagen. So ein Unternehmen wie Zwilling fehlen anscheinend die Mittel, den Winkel zu prüfen und korrekte Angaben auf ihrer Seite zu machen.

      Jedenfalls danke für den Hinweis. Mir kamen bereits ein paar Sachen seltsam vor, aber ich habs immmer verdrängt, weil ich den Angaben geglaubt habe.
      Ich werde es in den nächsten Tagen korrigieren.

      Gruß
      Dominic

      Antworten
  10. Hi Dominic,
    Ich schließe mich zunächst mal allen Anderen hier an und bedanke mich wirklich für deine coole Website mit den extrem hilfreichen und ausführlichen Reviews. Wirklich eine super Arbeit die du hier machst. Besonders für Einsteiger einfach top 🙂

    Nach längeren Überlegungen und Nachdem ich viele deiner Reviews durchgelesen habe wollte ich mir am Liebsten den Zwilling V-Edge kaufen. Ich bin aber etwas verunsichert durch die ganze Diskussion mit den angebenen und gemessenen Schneidenwinkeln.
    Deshalb meine Frage: Ich habe verschiedene Messer die ich damit schleifen möchte, aber weis nicht, wie ich deren Schneidwinkel feststellen kann (z.B. ein Kai Kochmesser, ein normales rostfreies Opinel, ein Damastmesser von Kai, usw.). Wie kann ich für das jeweilige Messer den richtigen Aufsatz auswählen? Einfach alle japanischen mit dem einen und alle europäischen mit dem anderen Einsatz? (Sind eigentlich alle Kai Messer auf den „japanischen“ Schneidwinkel geschliffen?)

    Ein Kollege hat mir neulich erzählt, dass er den DMT Aligner Pro Kit benutzt, er löst das Problem mit den Schneidenwinkel, indem er die Schneide mit einem Filzstift anmalt und dann verschiedene Winkel ausprobiert und schaut wie der Filzstift am besten abgetragen wird. Finde ich eigentlich eine super Idee, der V-Edge ist aber schon deutlich benutzerfreundlicher und außerdem deutlich günstiger. Was findest du sinnvoller? V-Edge oder Aligner?

    Außerdem noch 2 kurze Fragen zum V-Edge:
    1. Muss man, wenn man den V-Edge benutzt, keinen Wetzstahl mehr benutzen?
    2. Macht es mit dem V-Edge Sinn, die Messer anschließend auf einem Lederriemen abzuziehen oder eher nicht?

    Vielen Dank schonmal für deine Antwort und ich hoffe meine Frage ist nicht zu lang ausgefallen. 😉

    Viele Grüße
    Tilmann

    Antworten
    • Hi Tilmann,
      danke für dein Feedback.

      1. KAI Messer haben vermutlich alle einen Schleifwinkel um die 15°. Der exakte Winkel variiert bei jedem Hersteller ein wenig, aber ich würde bei KAI einfach 15° nehmen. (Bei Opinel aber keine Ahnung welcher Winkel)
      2. Die Edding/Filzstiftmethode ist am besten, um den Schleifwinkel herauszufinden. Egal womit du schärfst/schleifst, einfach die Schneide vorher anmalen und schauen, wie die Markierung abgetragen wird.
      3. Der V-Edge ist im Grunde ein geführter Schärfstab mit unterschiedlichen Körnungen, d.h. er wird das Messer nur schärfen bzw. scharfhalten, irgendwann wirst du das/die Messer höchstwahrscheinlich auch wieder schleifen müssen.
      4. Ja, es macht bei japanischen Messerstählen Sinn, das Messer nach der feinen Körnung des V-Edge auch über ein Abziehleder + Polierpaste zu ziehen. Die Körnung der weißen Stäbe ist zwar recht fein, für jap. Messer aber mittelfein.
      5. V-Edge und DMT Aligner erfüllen 2 unterschiedliche Zwecke. V-Edge hat einen geringen Abtrag und hält die Messer nur scharf, der Aligner ist ein Schleifsystem und schleift die Messer. D.h. am besten wäre es, beide Produkte zu verwenden, wenn du die Messer vollkommen selbstständig schärfen & schleifen möchtest. (Schärfen trägt auf lange Sicht zu wenig ab, zu häufiges Schleifen trägt auf lange Sicht zu viel ab) (Oder anders formuliert: Regelmäßiges Schärfen = Zähneputzen, 1-2x/Jahr Schleifen = Zahnarzt(kontrolle), beides ist aber notwendig)
      Lies dir mal in meinem Anfänger Guide Punkt 10 durch:
      https://www.messer-mojo.de/guide-fuer-anfaenger/

      Bei richtiger Handhabung deiner Messer, kann der V-Edge die Schneide beim privaten Gebrauch mindestens 6-12 Monate scharfhalten, d.h. du könntest dir erstmal den V-Edge kaufen und hättest dann noch etwas Zeit, bevor du dir ein Schleifsystem holst.
      Hier mein Artikel dazu: https://www.messer-mojo.de/tipps-damit-messer-scharf-bleiben/

      Es ist nicht einfach oder günstig die Messer gut zu Schärfen/Schleifen. Der Schleifstein ist noch am günstigsten, erfordert aber auch die meiste Zeit (zum Erlernen), sobald du mit einem Schleifstein umgehen kannst, ist es jedoch vermutlich die beste Methode.

      Gruß
      Dominic

      Antworten
      • Hi Dominic,

        Danke für die ausführliche Antwort!

        Alles klar, der Unterschied zwischen Messerschleifer und Messerschärfer war mir in der Form nicht klar. Macht aber natürlich absolut Sinn und in deinem Artikel schreibst du ja auch schon, dass der V-Edge den Schleifstein auf lange Sicht nicht ersetzen kann. Könnte man sagen der V-Edge ersetzt den Wetzstahl und ist vorallem einfacher zu bedienen? Oder ist er schon nochmal ein deutliches Upgrade zum Wetzstahl, da er im Vergleich deutlich mehr abträgt? (Ich dachte nämlich der Wetzstahl richtet nur den Grat der Schneide wieder auf).
        Und vielleicht noch eine Frage: würdest du den Horl oder zum Beispiel den „Diamantleder Razor“ von Schmiedeglut auch zur Kategorie „Messerschärfer“ (nicht „Schleifer“) zählen?

        Ich werde mal weiter überlegen, ob ich mir den V-Edge kaufe oder beim Wetzstahl bleibe. Und weiterhin werde ich mal schauen ob ich mir den DMT Aligner kaufe oder das Schleifen mit dem Schleifstein lerne oder meine Messer zum Schleifen einfach regelmäßig im Messerladen abgebe.

        Dir auf jeden Fall nochmal vielen Dank, für die hilfreichen Tipps und detaillierten Erklärungen zu allem!

        Grüße
        Tilmann

        Antworten
        • Hi Tilmann,
          1. Ein deutliches Upgrade zum Wetzstahl würde ich nicht sagen. Ich habe aber mal gehört, dass jemand sein stumpfes KAI nach vielen Zügen wieder scharf bekommen hat. Der V-Edge und ein Keramik-Schärfstab sind vermutlich etwas effektiver, aber der Unterschied ist vermutlich nicht so groß. Ein hochwertiger Wetzstahl (Dickoron, Eicker) und der V-Edge tun sich vermutlich nicht viel, der V-Edge ist aber vermutlich besser als ein herkömmlicher Wetzstahl.

          2. Horls zählen bereits zu den Schleifern, auch wenn sie eher langsam schleifen. Mit nem Horl bekommt man auch stumpfe Messer wieder scharf. Beim Diamantleder von Schmiedeglut kann ich nicht sagen, was es genau ist. Es kann ein Mittelding sein, es kann aber auch sein, dass die Messer bereits leicht geschliffen werden. Bei Schmiedeglut Produkten musst du aber immer vorsichtig sein, weil Nandgers seine Produkte immer versucht besser darzustellen und seine Aussagen häufig in die Kategorie „Werbeversprechen“ gehören.

          Gruß
          Dominic

          Antworten

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