Zwilling V-Edge Messerschärfer Test – Geniales Gesamtpaket

- Von Dominic Groblewski
- Zuletzt aktualisiert: November 23, 2022
In diesem ausführlichen Testbericht gibt es alle Infos zum V-Edge Messerschärfer, warum er meiner Meinung nach einer der besten Messerschärfer auf dem Markt ist, was ihn so besonders macht und für wen er sich lohnt.
Inhaltsverzeichnis
Ich bin jemand der scharfe Messer liebt, aber nicht viel Zeit ins Schärfen bzw. Schleifen investieren möchte. Daher bin ich stets auf der Suche nach hochwertigen und schnellen Methoden, um Messer zu schärfen. Die meisten herkömmlichen manuellen Durchzieh-Messerschärfer beschädigen die Klinge und richten auf Dauer mehr Schaden an. Deshalb sind sie keine Option für mich.
Als ich den Zwilling V-Edge Messerschärfer entdeckt habe, hat er mein Interesse geweckt, weil er aufgrund der Funktionsweise vielversprechend aussah. Also habe ich ihn gekauft, getestet und gebe hier meine Erfahrungen wieder.
Produktdetails
- Art: V-förmiger manueller Messerschärfer zum Durchziehen
- Material: Plastikgehäuse, Keramik Schleifleisten
- Maße: 20 cm x 20 cm x 7,5 cm (Höhe x Breite x Tiefe)
- Körnungen: Grob (F 150/J 240), Fein (F 360/J 700), Sehr fein (F 1000/J 3000)
- (Grob & Fein im Lieferumfang enthalten, sehr fein separat erhältlich)
- Schliffbild: Grob bis fein
- Winkel: 15° für europäische Küchenmesser & 10° für japanische Küchenmesser
Bewertung
Kriterien | Bewertung |
---|---|
Erreichbare Schärfe | 8,5 (mittelfein), 9 (sehr fein) |
Schliffbild/Feinheit | 8 (mittelfein), 9 (sehr fein) |
Preis-Leistung | 9,5 |
Qualität Gehäuse | 8 (Verarbeitung gut, Plastikgehäuse etwas weich) |
Verarbeitung Keramikstäbe | 9 |
Bedienbarkeit & Einfachheit | 10 |
Haltbarkeit & Verschleiß der Keramikstäbe | 10 (sehr gering, d.h. sie halten ewig) |
Gesamtergebnis | 9 |
Den V-Edge Messerschärfer gibt es immer recht preiswert bei Amazon oder im Zwilling Online Shop
Ersatzteile und die empfehlenswerten weißen (sehr feinen) Keramikstäbe gibt es nur im Zwilling Online Shop
Verarbeitung/Qualität
Die Verarbeitung des Zwilling v-Edge Messerschärfer ist definitiv gut. Ich konnte nirgendwo Fehler oder Makel feststellen und die Keramikstäbe sind ebenfalls einwandfrei verarbeitet.
Einziger Wehrmutstropfen – Das Plastikgehäuse und die Winkelhalter wurden aus relativ weichem Plastik hergestellt. Dadurch werden mit der Zeit am Gehäuse Schnittspuren entstehen, da das Messer beim schärfen auch mal aus Versehen auf die Winkelhalter oder das Gehäuse treffen wird.
Handhabung
Die Handhabung ist insgesamt ziemlich einfach.
- Stumpfe Messer werden zunächst mehrere Male durch die groben (blauen) Keramik-Schleifleisten gezogen.
- Danach wechselt man zu den mittelfeinen (grünen) Schärfstäben.
- Je stumpfer ein Messer, desto höher die Anzahl der Wiederholungen.
Insgesamt geht das Wechseln der Schleifleisten sehr schnell & einfach, auch wenn die Winkelhalter beim Wechseln ab und zu gehakt haben.
Schliffbild

Grob – Die groben blauen Schärfstäbe besitzen eine F 150er Körnung, was in etwa einer 240er japanischen Körnung entspricht. Diese Schärfstäbe eignen sich am besten für mittelstupfe und stumpfe Messer. Das Schliffbild ist recht grob und die Schneide wird deutlich aufgeraut, daher eignet sich die grobe Körnung am besten als eine Art Grundschliff. Papier kann man danach noch nicht schneiden.

Mittelfein – Die grünen mittelfeinen Keramik-Schärfstäbe besitzen eine F 360er Körnung, was ca. einer japanischen J 700er Körnung entspricht. Mit diesen Schärfstäben werden Unebenheiten der groben Schärfstäbe bereits merkbar geglättet und das Schliffbild wird deutlich feiner. Danach ist die Schneide bereits scharf genug, um Papier oder beispielsweise Tomaten zu schneiden.

Sehr fein – Die weißen Schärfstäbe besitzen eine F 1000er Körnung, was ca. einer japanischen J 3000er Körnung entspricht. Die sehr feinen Schleifleisten sind nicht im Lieferumfang des V-Edge enthalten, weshalb ich sie erst später habe testen können.
Sie sind nochmal deutlich feiner als die mittelfeinen grünen Keramikstäbe und die Schneide ist danach deutlich bissiger & glatter.
Schärfe
Damit ich die Schärfe objektiv bewerten kann, habe ich mir ein spezielles Schärfemessgerät für Messer gekauft. Das Messgerät funktioniert folgendermaßen:
Auf einer Skala von 0 – 2000:
- Je niedriger die Zahl, desto schärfer ein Messer
- Je höher die Zahl beim Messen, desto stumpfer ein Messer
- Alles unter 200 gilt als rasiermesserscharf

Man erreicht bereits mit den mittelfeinen Schärfstäben eine bessere Schärfe, als bei vielen anderen Messerschärfern. Die sehr feinen weißen glätten die Schneide nochmal spürbar.
Lohnt sich der Kauf der sehr feinen Keramik Schleifleisten?
Ob sich der Kauf der sehr feinen weißen Schärfstäbe lohnt, ist abhängig von den Messern.
- Für herkömmliche europäische Edelstahlmesser aus relativ weichem Stahl (ca. 55-56 HRC), sind die weißen Schärfstäbe nicht zwingend notwendig, da man nur eine geringe Verbesserung der Schärfe erzielt.
- Für hochwertige Messer aus härteren Stählen & für japanische Messer, lohnt sich der Kauf der feinen weißen Schärfstäbe. Hier erreicht man einen deutlichen Mehrwert und die Messer sind danach tatsächlich rasiermesserscharf.
Haltbarkeit der Keramiksteine
Keramik ist deutlich härter als Stahl, daher dauert es (bei richtiger Anwendung) ewig, bis die Schleifleisten verschleißen. Zudem sind die Schleifleisten viereckig, d.h. jede Schleifleiste besitzt 4 Seiten, sodass jede Seite unabhängig vom Verschleiß der anderen Seiten benutzt werden kann. Laut Zwilling sollen die Keramikstäbe bis zu 100.000 mal verwendet werden können, was durchaus vorstellbar ist.
Falls die Keramikleisten doch irgendwann mal verschleißen oder kaputtgehen sollten, können sie bei Zwilling nachbestellt werden.
Es ist wahrscheinlicher, dass ein Keramikstab herunterfällt oder kaputt geht, als dass er verschleißt.
Wie häufig sollte der V-Edge verwendet werden?
Der Zwilling V-Edge ist eine Art Keramik-Wetzstab, mit einem recht geringen Abtrag.
- Die mittelfeinen grünen Schleifleisten sollten zur Erhaltung der Schärfe regelmäßig bzw. mehrmals wöchentlich verwendet werden.
- Wer die feinen weißen Keramikstäbe besitzt, kann diese ebenfalls regelmäßig im Anschluss an die grünen Schleifleisten verwenden
- Die groben blauen Schleifsteine sollten hingegen seltener verwendet werden und nur, wenn die grünen Stäbe nichts mehr bringen.
Besonderheiten des V-Edge Messerschärfers
Unterschiedliche Winkelhalter für japanische und europäische Messer

Eine Besonderheit des Zwilling V-Edge sind die austauschbaren Winkelhalter. Die Winkelhalter mit der Bezeichnung „A“ besitzen einen Schleifwinkel von jeweils 15° (Schneidenwinkel = 30°) und sind für die meisten europäischen Küchenmesser geeignet.
Die Winkelhalter mit der Bezeichnung „B“ besitzen einen Schleifwinkel von jeweils 10° (Schneidenwinkel = 20°) und sind speziell für symmetrisch geschliffene japanische Messer gedacht.
Diese beiden Schleifwinkel decken bereits den Großteil aller gängigen Küchenmesser ab und man kann damit praktisch alle gängigen Messer von Zwilling und anderer namhafter Hersteller schärfen.
Hinweis – Die Winkelhalter sollten nicht gemischt und z.B. „A“ und „B“ gleichzeitig verwendet werden, sondern immer beide Seiten „A“ oder beiden Seiten „B“.
Unterschiedliche Körnungen + Ersatzteile
Bei den meisten herkömmlichen Messerschärfer gibt es entweder gar keine unterschiedlichen Körnungen oder man kann diese nicht Austauschen. Beim Zwilling V-Edge hat man nicht nur die Möglichkeit unterschiedliche Körnungen von grob bis fein zu verwenden, man kann die Schleifleisten außerdem austauschen und ggf. bei Bedarf Ersatz-Leisten kaufen, falls diese mal kaputtgehen sollten.
Hier haben die Ingenieure von Zwilling gute Arbeit geleistet, da sowas bei den meisten Messerschärfern nicht selbstverständlich ist.
Gute Schärfergebnisse und keine Beschädigung der Schneide
Die meisten herkömmlichen Durchzieh-Messerschärfer rauen die Schneide nur auf und verstärken die Unebenheiten auf Dauer nur. Dadurch wird die Schneide nie wirklich glatt und man „sägt“ das Schneidgut irgendwann mehr, als dass es schneidet.
Der Zwilling V-Edge Messerschärfer leistet insgesamt eine ziemlich gute Arbeit und beschädigt die Schneide nicht, wie die meisten herkömmlichen Messerschärfer.
Leider ist das Problem bei den meisten herkömmlichen Messerschärfern so weit verbreitet, dass ich es beim Zwilling V-Edge als Besonderheit aufzählen muss.
Größe
Verglichen mit anderen Messerschärfern ist das Gehäuse relativ groß. Die Maße sind ca. Höhe=20 cm, Breite=20 cm, Tiefe=7,5 cm. Manche Nutzer bemängeln, dass der V-Edge zu groß ist und der Großteil des Gehäuses leer ist.
Allerdings ist die Höhe notwendig, damit längere Messer problemlos geschärft werden können. Damit der V-Edge Messerschärfer sicher steht und beim Durchziehen nicht wackelt oder umkippt, benötigt er eine gewisse Breit und Tiefe.
Welche Messer können mit dem Zwilling V-Edge geschärft werden?

- Alle europäischen Küchenmesser mit einem Schleifwinkel von 15° (z.B. Kochmesser)
- Alle japanischen Küchenmesser mit einem Schleifwinkel von 10° (z.B. Santokumesser, Nakiris, Gyutos)
- Messer aus Edelstahl
- Messer aus Carbonstahl
- Damastmesser
- Harte Messer (62+ HRC)
- Sowohl für lange, als auch für kurze Messer geeignet.
Der Zwilling V-Edge Messerschärfer ist NICHT geeignet für:
- Einseitig & asymmetrisch geschliffene Messer
- Messer mit Wellenschliff
- Sägemesser wie z.B. Tomatenmesser oder Käsemesser
- Keramikmesser
Anleitung
- Zuerst sollte man wissen, welchen Schleifwinkel das Messer hat. Europäische Küchenmesser namhafter Hersteller haben in der Regel einen Schleifwinkel von 15°, d.h. hier wird der Winkelhalter „A“ verwendet. Japanische Küchenmesser haben in der Regel einen Schleifwinkel von 10°, d.h. hier wird der Winkelhalter „B“ verwendet.
Santokus & Nakiris haben meistens einen Schleifwinkel von 10°, auch wenn sie von europäischen Herstellern wie z.B. Zwilling oder Wüsthof sind.
- Danach sollte festgestellt werden, wie stumpf bzw. wie scharf ein Messer ist. Für stumpfe Messer sollten zunächst die groben, blauen Schleifleisten verwendet werden. Für neue oder noch einigermaßen scharfe Messer, reichen die mittelfeinen grünen Schleifleisten aus.
- Das Messer mit den entsprechenden Winkelhaltern & Schleifleisten mehrere Male waagerecht durch den V-Edge Messerschärfer durchgezogen werden. Je stumpfer das Messer, desto mehr Wiederholungen sind notwendig. Danach werden die groben gegen die feineren Schleifleisten ausgewechselt und das Messer muss erneut mehrere Male durchgezogen werden.
- Stumpfe Messer müssen unter Umständen auch 30-40 Mal (oder mehr) durchgezogen werden, damit der gewünschte Effekt erzielt wird.
- Danach sollten die Messer wieder scharf sein
Für sehr stumpfe Messer sind die groben Schleifleisten unter Umständen nicht ausreichend, sodass ein Messer zunächst neu geschliffen werden muss. Dies kann entweder z.B. mit einem groben Schleifstein zuhause gemacht werden oder man kann Messer von einem Profi schleifen lassen.
Limitierungen des V-Edge Messerschärfers
Der Materialabtrag ist selbst bei den groben Keramikstäben relativ gering. Dadurch kann der vorhandene Schleifwinkel bei einem Messer nicht geändert werden von z.B. 15° auf 10°.
Zudem kann dieser Messerschärfer – genau wie die meisten anderen Messerschärfer – NICHT den Schleifstein oder das Schleifen vollständig ersetzen.
Was tun, wenn die Messer mit dem V-Edge Messerschärfer nicht scharf werden?
- Zunächst sollte man den Winkel des Messers kennen. Besitzt ein Messer einen anderen Winkel als 10° oder 15°, wird der V-Edge Messerschärfer nicht helfen. In diesem Fall ist es am besten, das bzw. die Messer zunächst von einem erfahrenen Schleifer auf den empfohlenen Winkel von z.B. 15° zu schleifen.
- Der V-Edge kann vollkommen stumpfen Messern keinen Grundschliff verpassen. Hier ist es ebenfalls am besten, die Messer zunächst professionell schleifen zu lassen und den V-Edge danach regelmäßig nutzen, damit das Messer gar nicht erst stumpf wird.
Optimale Verwendung des V-Edge Messerschärfers
Der V-Edge Messerschärfer ist, wie die meisten Messerschärfer, in erster Linie dazu da, um Messer zu schärfen und um sie so lange wie möglich scharf zu halten. Die Schärfe bleibt bei regelmäßiger Verwendung deutlich länger erhalten, sodass Messer deutlich seltener geschliffen werden müssen.
Idealerweise wird der Zwilling V-Edge mit einem frisch geschliffenen oder einem neuen Messer verwendet, damit die Schärfe so lange wie möglich erhalten bleibt und die Messer so selten wie möglich geschliffen werden müssen.
Vor und Nachteile auf einen Blick
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Schnelle & einfache Handhabung | Schärfen kann teilweise lange dauern |
Sehr gute Schärfergebnisse | Gehäuse wird mit der Zeit Schnittspuren bekommen |
Keine Beschädigungen der Schneide | Die sehr feinen Keramikstäbe müssen separat gekauft werden |
Für europäische & japanische Küchenmesser | Kann keinen Schleifstein ersetzen |
Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis | |
Verschiedene Körnungen | |
Ersatzteile erhältlich | |
Geringer Verschleiß, lange Haltbarkeit | |
Einer der besten manuellen Durchzieh-Messerschärfer |
Fazit
Der Zwilling V-Edge Messerschärfer ist nicht perfekt, aber er meiner Meinung nach, einer der besten und vielleicht sogar der beste manuelle Durchzieh-Messerschärfer. Er liefert gute Schärfergebnisse, die beiden Schleifwinkel decken den Großteil der Küchenmesser ab und er ist relativ preiswert.
Wie alle anderen Messerschärfer hat er auch seine Nachteile bzw. Einschränkungen, aber der perfekte Messerschärfer muss erst noch erfunden werden.
Insgesamt liefert der Zwilling V-Edge Messerschärfer ein ausgesprochen gutes Gesamtpaket, daher ist er meiner Meinung nach besonders gut als Messerschärfer für den Durchschnittsverbraucher geeignet.
Der Messerschärfer kann immer recht preiswert bei Amazon oder im Zwilling Online Shop bestellt werden. Die separat erhältlichen weißen Keramikleisten sind meiner Meinung nach nicht zwingend notwendig, aber sie sind besonders sinnvoll für hochwertige & harte Messer. Derzeit gibt es die weißen Keramikstäbe meines Wissens jedoch nur im Zwilling Online Shop.

Dominic Groblewski
Seit über 15 Jahren leidenschaftlicher Hobbykoch, Messerliebhaber und der Autor hinter Messer Mojo. Zusätzlich biete ich hochwertige Messer & Zubehör in meinem Online Shop an (der hoffentlich noch wächst).
Hi Dominic,
ich habe mit großer Neugier viele Beiträge auf deiner Seite gelesen. Bisher habe ich mich mal an nicht so teuren Messern mit einem Nassschleifstein per Hand probiert. Mal hat es ganz gut und mal weniger gut geklappt. Ich würde gerne auf eine etwas einfachere Art wechseln und bin durch dich auf den Zwilling V-Edge gestoßen.
Nun wäre meine Frage, ob man damit ohne Bedenken auch ein Chroma 301 Hakata Hammerschlag im Porsche Design schärfen kann, oder es eher kaputt macht 🙂
Der Schleifwinkel wäre (Ich habe keine Angabe gefunden bisher) vermutlich 10° oder?
Vielen Dank schon mal im Voraus
MfG
André
Hi Andre,
der Zwilling V-Edge wird das Messer nicht kaputt machen. Das schlimmste was passieren kann, ist dass der Winkel nicht übereinstimmt und dass das Messer nicht richtig geschärft wird.
Ich habe online auf die Schnelle auch keine Angaben gefunden und würde mich an deiner Stelle zuerst an Chroma wenden und dort per Email nachfragen. Ich schätze den Winkel auch auf 10-15° ein. (eher 15°)
Ansonsten kannst du den V-Edge ja einfach ausprobieren und schauen, ob er deine Messer schärft. Schlimmstenfalls musst du das Messer zuerst auf den richtigen Winkel umschleifen lassen, damit beide Winkel übereinstimmen.
Gruß
Dominic
Hallo Dominic,
vielen Dank für deine schnelle Antwort! Cooler Support! Wenn man für den V-Edge auch noch die weißen feinen Schleifsteine kauft, kann man sich dann auch den Einsatz von z.B. dem Ioxio Keramik Wetzstab sparen? Die Körnung ist ja glaube ich ähnlich, richtig? Oder ist ein Wetzstab nicht zu ersetzen? 🙂
Gruß
André
Wenn du den V-Edge hast, brauchst du keinen Keramik Wetzstab mehr (und umgekehrt). Der V-Edge ist im Grunde eine Art geführter Wetzstab mit voreingestellten Winkeln.
Der V-Edge (wie auch Keramik-Wetzstäbe) können jedoch keine Schleifmittel ersetzen z.B. wenn das Messer vollkommen stumpf ist oder einen falschen Winkel hat.
Ob sich die weißen Schärfstäbe bei deinen Messern lohnen, kann ich nicht sagen. Ich schätze du wirst bei deinem Messer eine leichte Verbesserung bemerken.
Gruß
Dominic
Hi Dominic,
vielen Dank für deine schnelle Antwort! Super Support! Auch deine Texte lese ich gerne.
Wenn man für den V-Edge zusätzlich die weißen und feinen Schleifeinsätze bestellt, kann man sich dann einen Keramik Wetzstab sparen und die Messer einfach damit scharf halten? Also z.B: den Ioxio? Die Körnung von 1000 ist ja dieselbe glaube ich.
Oder kommt man um einen Wetzstab nicht herum?
Gruß
André
Kann mir jemand sagen, welchen Schleifwinkel die Messer „Kai Shun Premier“ von Tim Mälzer Special Edition haben und ob diese einseitig oder beidseitig geschliffen sind?
Hi Frank,
KAI Shun Messer haben in der Regel einen Schleifwinkel von ca. 15°.
KAI Messer sind außerdem beidseitig geschliffen.
D.h. der Zwilling V-Edge wäre eigentlich für KAI Messer geeignet.
Gruß
Dominic
Hallo Dominic! Ich genieße deinen Blog sehr und bin sehr dankbar für deine ausführlichen Testberichte und Messungen.
Ich habe da noch eine Frage zu diesem Schärfer. Und zwar besitze ich ein Wüsthof Ikon Kochmesser und die haben bekanntlich einen Schleifwinkel von 14 statt 15 Grad wie die meisten anderen Kochmesser. Deshalb die Frage ob dieser Messerschärfer von Zwilling mit der 15Grad Einstellung überhaupt geeignet wäre für ein Wüsthof Ikon. Ich weiß nicht wie signifikant ein Grad sein kann und ob das bedeutet, dass ich das Messer mit diesem Schleifer kaputt machen würde bzw. es nicht ganz so gut schärfen könnte. Eine Antwort würde mich sehr freuen!
Liebe Grüße
Emir
Hi Emir,
freut mich, dass dir mein Blog gefällt.
Ich habs zwar noch nicht ausprobiert, aber ich denke das sollte klappen.
Es kann zwar sein, dass das Messer nicht ganz so gut geschärft wird, aber die Klinge machst du damit nicht kaputt.
Problematischer ist es, wenn der Schleifwinkel des Messers größer ist und der Schleifwinkel des Messerschärfers kleiner, z.B. Kochmesser 20° und Messerschärfer 15°. In so einem Fall würde die Schneide lediglich nicht geschärft werden.
Langfristig bleiben dir folgende Optionen:
1. Einen Messerschärfer kaufen, der den Schleifwinkel von 14° beibehält. Wüsthofs eigene Messerschärfer und Schleifsysteme & Meschinen sind jedoch relativ teuer.
2. Den Schleifwinkel bei einem professionellem Schleifer auf 15° ändern. Kostet nicht viel und geht schnell. Wenn in deiner Umgebung kein Messerschleifer ist, kann man die auch einschicken.
Ich würde vermutlich den V-Edge ausprobieren und schauen, ob er die Klinge schärft. Falls ja, einfach weiter benutzen und das Ikon ggf. irgendwann auf 15° umschleifen lassen.
Falls der V-Edge nichts bringt, das Ikon einfach direkt irgendwo umschleifen lassen.
Ich werde in nächster Zeit auch etwas über Schleifwinkel schreiben und vielleicht auch einen Artikel über Wüsthof Messer. Es kann sein, dass sich meine Meinung ändert, wenn ich es selbst getestet habe.
Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Gruß
Dominic
Hi Dominic,
danke zu dem ausführlichen Test, der ist echt klasse.
Kannst Du aus Deiner Erfahrung heraus beurteilen, ob der Schärfer auch für Klingen aus R2/SG2 Pulverstahl geeignet ist?
Hi Albert,
ich habe hier keine Messer aus R2/SG2 (oder aus sonstigen Pulverstählen).
Ich werde in Zukunft welche in meinem Shop anbieten und kann es dann auch testen. (dauert aber noch)
Vorsichtig würde ich ja sagen, da die Keramikstäbe vom V-Edge identisch mit denen von Keramik-Schärfstäben sind.
Allerdings würde ich vermutlich nicht die groben und unter Umständen auch nicht die mittleren verwenden, je nachdem wie hart & brüchig der Stahl ist.
D.h. im Zweifel nur die feine Körnung verwenden.
Alternativ vielleicht kannst du auch direkt einen feinen Keramik-Schärfstab verwenden?
Da kannst du immerhin sicher sein, dass es keine Probleme gibt.
Gruß
Dominic