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Messer: Billig vs. Hochwertig – Wer billig kauft, bezahlt mehr

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Viele Menschen greifen zu Billig-Messern vom Discounter oder irgendwelchen Angeboten, die im Supermarkt zu finden sind. Natürlich müssen Angebote nicht immer schlecht sein, aber in der Regel werden in Discountern und Supermärkten eher Messer angeboten, die zu den Billig-Messern zählen.

Aber spart man mit Billig-Messern wirklich bares Geld oder gibt man auf lange Sicht nicht vielleicht doch mehr Geld aus? Hier erfahren Sie, warum es sich lohnt, etwas mehr Geld für hochwertige Messer auszugeben und warum Sie es nicht bereuen werden ein teureres Messer zu kaufen.

Inhaltsverzeichnis

Was taugen Billig-Messer überhaupt?

Sogenannte Billig-Messer sind günstig hergestellte Messer, die eine schlechte Qualität und allgemein für Messer schlechte Eigenschaften aufweisen. Der Stahl ist relativ weich, das Messer ist nicht ergonomisch optimiert, der Griff sitzt oftmals nicht so gut in der Hand wie bei einem hochwertigen Messer.

Ein qualitativ hochwertiges Messer lässt sich zudem immer wieder schleifen und schärfen, wo hingegen ein Billig-Messer irgendwann nicht mehr zu gebrauchen ist, da es sich nicht mehr richtig schärfen lässt.

Billig vs. Hochwertig: Die Schärfe und der Stahl

Die wichtigste Eigenschaft bei einem Messer ist die Schärfe und Schnitthaltigkeit. Zwar sind viele Billig-Messer anfangs relativ scharf, aber die Qualität des Stahls macht sich schon nach kurzer Zeit bemerkbar und sie werden ziemlich schnell stumpf. Zudem werden Billig-Messer beim Schärfen nicht so scharf wie hochwertige Messer. Der Grund ist der minderwertige Stahl.

Stahl ist teuer, deshalb wird bei Billig-Messern hier am meisten gespart. Günstige Messer sind häufig sehr dünn und lassen sich leicht verbiegen. Dies führt zu einem schlechten Schneidergebnis. Zudem sind minderwertige Klingen häufig zu elastisch und nehmen häufig nach dem Verbiegen nicht mehr ihre gerade Ursprungsform an, sondern bleiben verbogen.

Ein gutes Messer sollte sich deshalb nur schwer verbiegen lassen und immer wieder eine gerade Form annehmen. Der Stahl bei einem guten Messer sollte zwischen 2-3 mm dick sein.

Wie schon erwähnt können Billig-Messer zwar anfangs scharf sein und gute Schnittleistung erbringen, allerdings ermüden diese Klingen relativ sehr schnell. Der Grund ist ein verhältnismäßig weicher Stahl. Hochwertige Messerklingen besitzen eine Härte von mindestens 57 HRC/Rockwell.

Je härter der Stahl, desto länger bleibt die Klinge scharf und desto besser kann man die Klinge wieder scharf bekommen. Günstige Messer machen nach kurzer Zeit schlapp und werden relativ schnell stumpf. Zudem lassen sich die Klingen von Billig-Messern nicht so gut schärfen und irgendwann lassen sie sich gar nicht mehr scharf bekommen und werden somit nutzlos.

Ergonomie

Namhafte Hersteller hochwertiger Messer verbessern ihre Messer ständig so gut es geht. Besonders wichtig ist nicht nur die Schärfe der Klinge, sondern auch die Ergonomie des Griffes und wie das Messer ausbalanciert ist. Ein hochwertiges Messer sollte gut in der Hand liegen und nicht zu einseitig ausbalanciert sein, d.h. den Schwerpunkt nicht zu weit vorne oder zu weit hinten haben.

Natürlich ist die Ergonomie des Griffes teilweise sehr subjektiv, dennoch investieren viele Hersteller sehr viel Zeit, um die Griff und die Balance so gut es geht zu optimieren. Billig-Hersteller verwenden hingegen die günstigsten Griffe, die sie bekommen können, ohne darauf zu achten wie es in der Hand liegt oder wie das Messer ausbalanciert ist.

Langlebigkeit

Die Langlebigkeit ist ein weiterer Aspekt, weshalb Sie Billig-Messer meiden sollten. Ein Messer für 10-20€ wird nie so lange halten (und scharf bleiben), wie ein hochwertiges Messer für 50-100€. Deshalb ist die Langlebigkeit auch einer der Hauptkritikpunkte. Auf Dauer wird man mit Billig-Messer immer mehr Geld ausgeben, da man Messer von schlechter Qualität weitaus häufiger entsorgen und neu kaufen muss.

Zusätzlich ist das Schneidergebnis bei weitem nicht so gut, da man mit Billig-Messern das Schnittgut eher „zerquetscht“ als es zu schneiden.

Ein weiterer Faktor ist der ökologische Aspekt. Umweltverschmutzung ist ein immer größer werdendes Thema und wir Kunden und Verbraucher sollten anfangen langfristig und nachhaltig zu denken und danach unsere Kaufentscheidungen treffen. Wir tun nicht nur uns einen gefallen, indem wir auf lange Sicht weniger für ein hochwertiges Messer ausgeben.

Wir haben außerdem länger Freude an einem guten Messer und vermeiden gleichzeitig unnützen Müll, indem wir einmalig ein hochwertiges Messer kaufen, als 5, 10 oder 20 mal im Leben minderwertige Billig-Messer.

Falls man trotzdem ein neues Messer kaufen will, kann man seiner Familie oder seinen Freunden eine Freude machen und das alte Messer verschenken oder natürlich in seiner Sammlung behalten.

Gute Messer müssen nicht teuer sein

Häufig wird vermutet, dass hochwertige Messer teuer sein müssen. Dies ist in keinster Weise der Fall. Natürlich haben gute Messer ihren Preis, da ein hochwertiges Messer nun mal nicht für 10 oder 20 € herzustellen ist. Aber ab 50€ ist ein Hobbykoch schon gut dabei und bekommt ein anständiges Messer, was qualitativ sehr gut ist.

Mehr als 100 € muss kein Koch für ein hochwertiges Messer ausgeben. Natürlich haben besonders teure Messer auch ihre Vorteile, aber die Unterschiede sind in der Regel sehr gering zu preiswerteren hochwertigen Messern. Meistens sind es Sammler oder Messer-Liebhaber, die besonders viel für hochwertige Messer ausgeben. Für „Normalos“ oder Profis reichen Messer in der Preisklasse zwischen 50-100 € vollkommen aus.

Qualität statt Quantität

Wie viele Küchenmesser braucht man? Diese Frage ist relativ einfach zu beantworten. Nicht viele! Um genau zu sein reicht für den Hobbykoch und Anfänger eine Grundausstattung von 3 Messern vollkommen aus.

Diese Grundausstattung aus 3 Messern sollte zwischen 100-200€ max. kosten. Selbst viele erfahrene Köche tendieren eher dazu wenige Messer zu benutzen. Natürlich gibt es Spezial-Messer wie Sand am Meer, aber diese sind in der Regel für Hobbyköche nicht notwendig und können bei Bedarf zu jeder Zeit nachgekauft werden.

Testen, ob das Messer noch scharf ist

Um die Klinge und die Schärfe des Messers zu testen, kann der sogenannte Papiertest angewendet werden. Dazu nimmt man einfach ein Blatt Papier und zieht das Messer ohne Kraft aufzuwenden durch das Papier. Dabei sollte die Klinge das Papier so reibungslos und glatt wie möglich schneiden. Man wird schnell erkennen, dass hochwertige Klingen den Papiertest, im Gegensatz zu Billig-Messern, selbst nach langer Benutzung besser bestehen.

Fazit

Auch wenn es auf den ersten Blick verlockend aussieht, ist bei Billig-Messern nur der Preis attraktiv. Dieser relativiert sich jedoch mit der Zeit und am Ende zahlt man weitaus mehr, da man Billig-Messer häufiger nachkaufen muss. Zudem ist das Schneidergebnis eher schlecht als recht und man ärgert sich ständig mit stumpfen Messerklingen.

Auch wenn eine Investition von 50-100€ anfangs viel erscheint, fährt man auf Dauer mit hochwertigen Messern weitaus besser und günstiger. Zudem macht das Schneiden wieder Spaß. Ich habe anfangs auch etwas gehadert, da ich keine 70€ für ein Messer ausgeben wollte. Nachdem ich mich informiert habe, habe ich jedoch festgestellt, dass es keine hochwertigen Messer für 20-30€ gibt.

Heute bin ich glücklich über die Investitionen und will meine Messer nicht mehr missen. Falls ich mich in Zukunft trotzdem für neue Messer entscheide, werde ich meine jetzigen guten Gewissens an Freunde & Familie verschenken.

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Dominic Groblewski

Seit über 15 Jahren leidenschaftlicher Hobbykoch, Messerliebhaber und der Autor hinter Messer Mojo. Zusätzlich biete ich hochwertige Messer & Zubehör in meinem Online Shop an.

2 Gedanken zu „Messer: Billig vs. Hochwertig – Wer billig kauft, bezahlt mehr“

  1. Was für einen Bullshit. Wir haben ein 15€ teueteres Messer von Zwilling, dass wir seit über 15 Jahren nutzen. Es ist nach dem Schärfen, was keine 2 Minuten dauert immer noch rasiermesserscharf und die Schnitthaltigkeit bleibt je nach intensiver Nutzung locker 4-5 Wochen ohne Abzug auf dem Leder. Sollte ich auf dem Leder öfter abziehen hält die Schnitthaltigkeit locker ein paar Monate, was nicht viel schlechter ist als die teueren Messer.
    Teuere Messer sind lediglich besser und hübscher verarbeitet und sicher bleiben sie länger scharf. Bekenkt man, dass sie um das 10x oder mehr teuerer sind, ist es wenn es nur um die Schnitthaltigkeit angeht nicht wert zu kaufen.

    Antworten
    • Das ist kein Bullshit. Jeder Messerexperte wird dir das gleiche sagen. Wenn es von Zwilling ist, dann ist es mit 15€ vielleicht günstig, aber nicht billig, weil sie bei Zwilling wissen was sie tun.

      Wenn bei dir ein Messer nach 4-5 Wochen intensiver Nutzung scharf ist, dann haben wir eine andere Definition von Schärfe. Meine Messer schneiden auch noch nach 6 Monaten ok, ohne sie geschärft zu haben. Allerdings sind sie nicht mehr scharf genug um Toilettenpapier, Zeitungspapier oder irgendein anders Papier problemlos zu schneiden. Der Großteil der Menschen schneidet mit Messern, die nicht wirklich scharf sind.

      Antworten

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